gefühl behandelt werden muss.
Ein Erfahrungsbericht
Ramona und Sven sind Eltern von zwei Kindern. Bei ihrem Sohn Nico, 4 Jahre alt, wurde 2021 eine Hörminderung festgestellt. Die Hörsystem-Versorgung von Kindern ist eine diffizile Aufgabe, die unsere PädakustikerInnen mit viel Einfühlungsvermögen und intensiver Auseinandersetzung mit Patienten wie Nico meistern. Seit Juni letzten Jahres trägt Nico individuell angepasste Kinder-Hörsysteme von SCHWIND. Hier erfahren wir, wie er und seine Familie diese Zeit erlebt haben.
Liebe Ramona, schön, dass du dir die Zeit nimmst, um mit uns über das Thema Pädakustik zu sprechen. Ich bin schon sehr auf eure Erfahrungen und Tipps zum Thema Kinder-Hörsysteme im Alltag gespannt.
Was waren die ersten Schritte als Ihr wusstet, dass Ihr Euch nach einem Hörsystem für Nico umschauen müsst?
Zuerst waren wir bei unserem Kinderarzt. Durch Gespräche im Freundeskreis sind wir dann auf SCHWIND Sehen & Hören aufmerksam geworden. Zeitgleich haben wir auch in der Uniklinik in Würzburg weitere Meinungen eingeholt. Dort sind wir nach wie vor zweimal im Jahr — aber auch regelmäßig bei unserem HNO-Arzt und natürlich bei SCHWIND.
Wie seid Ihr zu SCHWIND Sehen & Hören gekommen?
Eine Freundin ist eine ehemalige Mitarbeiterin von SCHWIND. Sie hat mir den Store in Aschaffenburg und auch direkt Magdalena Bachmann (Hörakustikerin und Pädakustikerin) empfohlen.
Kinder erwartet farbenfrohes Hören
Die Aufklärung und Beratung zum Thema Pädakustik sind besonders wichtig. Wie hast du diese empfunden?
Die gesamte Beratung war super, denn es wurde darauf geachtet, dass auch Nico genau verstanden hat, um was es geht. Das Ganze wurde spielerisch umgesetzt. Nico wurde alles ausführlich erklärt und gezeigt. Besonders toll fand er die Farbauswahl. Er hat sich zwei verschiedene ausgewählt, was besonders sinnvoll ist. Dadurch weiß er immer, dass Lila für das linke und Pink für das rechte Ohr ist.
Wie hat Nico auf sein erstes Hörsystem reagiert? Gerade für Kinder ist es ja eine gewaltige Umstellung.
Wir sind nach Hause gefahren und er wollte zunächst nicht mehr vor die Tür gehen. Niemand sollte das Hörsystem sehen. Mein Mann und ich haben aber konsequente Regeln festgelegt, wie zum Beispiel, dass das Hör-
system nur zum Schlafen oder Schwimmen ausgezogen wird. Nach ca. zwei Tagen hat sich die Situation dann schon etwas geändert. Wir als Eltern haben ihn bestärkt und auch seine Schwester fand es dann cool. Die Ein-
stellung von „ich will nicht, dass das Hörsys-
tem jemand sieht“ hat sich zu „mein Hör-
system ist etwas Besonderes und Tolles“ geändert. Mittlerweile ist das Hörsystem für Nico wie ein Teil seiner Kleidung. Es gehört einfach dazu, dass er es am Morgen in seine Ohren setzt.
Welche Tipps kannst du Eltern von Kindern mit einer Hörminderung geben?
Gerade am Anfang ist es ausschlaggebend, konsequent zu bleiben. Regeln sind sehr wichtig. Nur so wird sich an das Hörsystem gewöhnt. Als Eltern sollte man seinem Kind deutlich machen, dass das Hörsystem toll und gut ist. Außerdem sollen Kinder definitiv selbst entscheiden dürfen, welche Farben sie tragen wollen – ganz egal ob grün, rosa oder glitzernd.
Wir haben das Thema auch im Kindergarten angesprochen. Nico hatte anfangs längere Haare, wodurch das Hörsystem verdeckt wurde. Als er die Haare dann kürzer getragen hat, kamen natürlich Fragen von den Kindern. Wir haben uns daher Zeit genommen und den Kids erklärt, was das ist und wieso Nico Hörsysteme trägt. Mit der offenen Umgangsweise wurden viele Fragen geklärt und es herrscht eine absolute Akzeptanz. Vielleicht schafft es das Hörsystem bei Kindern auch, irgendwann so normal wie die Brille zu sein. Das eine ist die Hilfe für die Augen, das andere eben für die Ohren.